Der Veranstalter des Konstanzer Seenachtfests rüstet bei der Sicherheit nach. Er verspricht Verbesserungen im Stadtgarten, wo sich ein Großteil der bis zu 45 000 Gäste am 14. August aufhalten wird. Stadt und Polizei hatten nach der Tragödie bei der Loveparade in Duisburg zum Gespräch über das Sicherheitskonzept gebeten.
In Konstanz stehen derzeit alle Konzepte für Veranstaltungen auf dem Prüfstand. Eine erste Bewertung gibt es bereits für das größte Spektakel neben der Fastnacht, dem Seenachtfest.
Es gebe einen neuralgischen Punkt, sagte Bürgeramtsleiter Hans-Rudi Fischer bei einem Pressegespräch: der Stadtgarten. Nach einer Begehung seien er, Veranstalter Jürgen Wünsche von der EFM Event- und Festivalmanagement GmbH aus Leinfelden-Echterdingen und Polizeirevierleiter Joachim Felgenhauer zu der Erkenntnis gekommen, dass am publikumsreichsten Platz während des Fests nachjustiert werden müsse. Eine bessere Beschilderung soll auf Ausgänge „plakativ hinweisen“ und Besucherströme leiten, erläuterte Fischer. Zudem werde die Technik verstärkt, damit die Gäste im Ernstfall Durchsagen einwandfrei verstehen.
„Wir sind mit Duisburg nicht vergleichbar“, betonte der Bürgeramtsleiter auf die Platzverhältnisse bezogen. Das Seenachtfestgelände sei weitläufiger, es gebe ausreichend Ausgänge. Diese Aussage trifft er auch auf die Unterführung am Konzilgebäude bezogen, in der erfahrungsgemäß viele Besucher dicht gedrängt den Zu- und Ausgang zum Seenachtfest suchen.
Polizeirevierleiter Joachim Felgenhauer geht nicht von vergleichbaren Situationen beim Seenachtfest wie in Duisburg aus. Dennoch haben er und seine Kollegen vor allem eine Gefahrensituation vor Augen: Sollte plötzlich ein Gewitter aufziehen und die Festbesucher stürmten vom Gelände, könne es brenzlig werden. Seine 250 Beamten sowie die 350 Sicherheitsleute von EFM könnten jedoch schnell reagieren. Fischers Fazit: „Unser Sicherheitskonzept kann sich sehen lassen“, und dieses Thema behandle der Veranstalter mit größter Sorgfalt.
Quelle: südkurier.de
